Julius Tönebön Stiftung
21.09.2017

zum Abriss in der Domeierstraße

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
liebe Angehörige,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
der Abriss des Gebäudes in der Domeierstrasse hat hohe Wellen geschlagen.


Dieses ist jedoch allein der einseitigen Berichterstattung der DEWEZET vom 16.09.2017 geschuldet. In diesem Artikel wird emotional und einseitig die Meinung einer ehemaligen Mieterin wiedergegeben, die eine Wohnung eigenhändig renoviert und nach Ihren Vorstellungen gestaltet hat. Natürlich ist es verständlich, dass diese Mieterin nicht gerade erfreut war, als sie die Kündigung von uns erhalten hat. Jedoch ist das kein Grund, der Stiftung Täuschung und ausschließlich ein wirtschaftliches und unsoziales Vorgehen vorzuwerfen.
Leider hat die DEWEZET mir keine Chance auf Richtigstellung der Situation gegeben, sondern hat diesen Artikel einfach in ihrer Zeitung veröffentlicht. Die Folgen sind: Unverständnis bei vielen Bürgern und auch Irritationen bei unseren Bewohnern und den eigenen Mitarbeitern.
Zur Richtigstellung möchte ich Ihnen sagen: Das Stiftungskuratorium hat 2014 in einem Beschluss ein Kurzzeitpflegehotel an der Domeierstr. geplant. Diese Planung ist durch Ausschreibung und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Architekten gereift. Der nächste Schritt war dann die Kündigung der Mietparteien. Wobei die obengenannte Mieterin einen Ausgleich für ihre umfangreichen Renovierungsarbeiten bekommen hat.
Gesetzliche Vorschriften, bauliche Auflagen und wirtschaftliche Gründe haben dazu geführt, dass wir von dem Plan eines Kurzzeitpflegehotels vorerst abgerückt sind. Wenn die wirtschaftliche Lage der Stiftung es zulässt, werden wir das Grundstück zum Zwecke der Altenhilfe nutzen. Das uns das jetzt zum Vorwurf gemacht wird, ist nicht nachvollziehbar. Außerdem haben wir das Haus dem Landkreis zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen angeboten. Die Begehung des Hauses durch Mitarbeiter des Landkreises war ernüchternd. Das Haus könne man nur unter hohem Kostenaufwand einigermaßen bewohnbar herrichten, hieß es. Der Landkreis lehnte daher dankend ab. In der Zeitung wurde das Haus als wunderschöner Altbau dargestellt, der erhaltenswert wäre und nicht hätte abgerissen werden dürfen.
Eine sehr verklärte Sichtweise, wie ich finde.
Es ist schade, dass der Sensationsjournalismus auch hier in der Provinz schon angekommen ist.